Einführung in die analoge Dunkelkammertechnik

Die analoge Fototechnik rückt wieder in die Mitte der Kunstfotografie und besitzt noch immer einen großen Stellenwert in der kommerziellen Fotografie.

Der Vorteil bei der analogen Fotoentwicklungstechnik im Fotolabor ist ein rein physikalisch organischer, der zu einem ausschließlich materiellen Ergebnis führt. Das bedeutet, dass das Original, das Negativ, als Materie existiert und als solches nach aktuellem Wissensstand der Archivierung und richtigen Lagerung länger erhalten bleibt als ein digital erstelltes und digital archiviertes Foto.

Was die Pixel und so die Auflösung für die Digitalfotografie bedeuten, das ist das feine oder grobe Korn in der analogen Fotografie. Ein weiterer Unterschied, welcher meiner Meinung nach auch für die analoge Fotografie spricht, ist die optische Wirkung von Pixel bei niedriger Auflösung im Gegensatz zur groben Körnung. Erstere wirkt wie ein Schachbrett, abstrakt mathematisch, während zweitere  in die Nähe einer impressionistischen Malerei rückt. Da die Körnung unregelmäßig ist, erzeugt sie im Gegensatz zu den digitalen Pixel beim Betrachten eine größere Tiefe. Das Foto wirkt dadurch stärker räumlich.

Ein guter Grund sich der analogen Fototechnik zu widmen ist der Prozess der Entstehung eines Fotos an sich. Die Vorbereitung für ein gewünschtes Ergebnis erfolgt sehr genau, aber auch die einzelnen Schritte bis zum fertigen Bild lassen den Wert der eigenen Arbeit bewusst machen und außerdem macht es Spaß !

Dieser Workshop widmet sich der Kleinbild-Schwarz-Weiß Filmentwicklung und Fotovergrößerung im Fotolabor, auch als Dunkelkammer bekannt.

1. Tag: 12:00 bis 18:00 Uhr

  • + Einführung in das Fotolabor und Filmentwicklungszubehör
  • + Theorie und Praxisbeispiele der analogen Fotografie
  • + Filmentwicklung
  • + Zubereiten des Filmentwicklers und der Fixierflüssigkeit
  • + Richtiges Lesen der Entwicklungstabelle: Filmempfindlichkeit und Entwicklungsdauer
  • + Richtige Filmeinführung in die Filmspirale und Filmtank bei absoluter Dunkelheit
  • + Filmentwicklung und -fixierung
  • + Filmtrocknung und Negativarchivierung

2. Tag: 10:00 bis 16:00 Uhr

  • + Fotovergrößerung
  • + Einführung in die Fotovergrößerungstechnik und in das Entwicklungszubehör
  • + Vergrössereroptik für Kleinbildnegative und Filterlade für Gradationsfilter
  • + Analoges Fotopapier: Material und Härtegradationsstufen
  • +  Wirkung und Anwendung von Gradationsfiltern
  • + Negativbeurteilung für die Wahl des passenden Gradationsfilters
  • + Einführung in den sicheren Umgang mit den Chemikalien
  • + Einrichten des Entwicklungszubehörs für einen reibungslosen Ablauf
  • + Zubereiten des Fotopapierentwicklers und der Fixierflüssigkeit
  • + Einrichten des Fotovergrößerungsgerätes
  • + Handhabung der Dunkelkammerbeleuchtung und Fotopapieraufbewahrung
  • + Fotoentwicklung, -fixierung, -wässerung und -trocknung sowie -archivierung
  • + Ökologisch nachhaltige Entsorgung der chemischen Flüssigkeiten

nächste Termine:

18. April 2024 von 12:00 bis 18:00 Uhr und 19. April 2024 von 10:00 bis 16:00 Uhr

13. Juni 2024 von 12:00 bis 18:00 Uhr und 14. Juni 2024 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Johannagasse 2, 1050 Wien

Voraussetzung: analoge Kamera und Film

Kosten pro Person: 180.- Euro

Mindestanzahl an Teilnehmer*innen: 3, maximal 5 Personen (Plätze in der Dunkelkammer)

Anmeldung unter: +43 0 6991 9421697 und info@maat-artio.at